Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF lädt ein zu Protestkundgebung und Versammlung

Förderturm
Der Anstieg des Grubenwassers hat bereits begonnen. Die "Kumpel für AUF" wollen nun auf die möglichen Folgen aufmerksam machen. Bild von Peter H auf Pixabay

Nach Meinung der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF verharmlost die RAG ihr System der Umweltzerstörung durch die Flutung der Zechen. Daher lädt die Initiative für kommenden Donnerstag, 19. Januar 2023, zu einer Protestkundgebung und einer öffentlichen Versammlung für alle Interessierten ein.

Die Protestkundgebung beginnt um 17 Uhr auf dem Altmarkt in Dinslaken. Anschließend wird eine Versammlung in der Gaststätte König am Altmarkt (Eppinghovener Str. 36) ab 18 Uhr abgehalten.

In einer entsprechenden Pressemitteilung erläutert die Initiative, dass die Stadt Dinslaken der geplanten Trasse für die Grubenwasserableitung ihre Zustimmung verweigert hat. Damit sei hingegen vorerst nur der Verlauf der Trasse abgelehnt. Die RAG setzt nach Meinung von Kumpel für AUF weiterhin alles dran, die Flutung stillgelegter Zechen im Ruhrgebiet durchzusetzen und die Bevölkerung mit medienwirksamen Anzeigen zu beruhigen. Es würde der Eindruck erweckt, dass die RAG alles unter bester Kontrolle habe und auf ewig gewährleisten werden könne, dass der Anstieg des durch PCB und andere Giftstoffen belasteten Grubenwasser nicht in die Trinkwasserreservoire vordringen kann. Dies sei allerdings „genauso absurd wie das Versprechen der internationalen Regierungen, dem Klimawandel eine 1,5 Grad-Grenze zu verordnen“.

Nach Aussage der Initiative würden auch umweltbesorgte Jugendliche angesprochen.

Die Jugendlichen sollten „in ihren Protestaktionen auch die Politik der verbrannten Erde der RAG mit ins Visier“ nehmen.

Neben der Flutung der Zechen wird in der Pressemitteilung die RAG auch in einer Reihe weiterer Punkte, wie dem „Rentenklau“ kritisiert. Gleichzeitig wirbt die Initiative für die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz, die nach Peru (2013) und Indien (2017) vom 31. August bis 3. September in Deutschland/Thüringen stattfinden wird. Die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung dieser Großveranstaltung und die möglichen Einbringungsmöglichkeiten in den nächsten Monaten seien ebenfalls Thema auf der Versammlung.

Als Vertreter der Initiative ansprechbar sind Wolf-Dieter Rochlitz (01577 700 16 73) und Peter Psiuk (0176 24 08 96 46).

Bereits im November 2022 hat die Initiative in Dinslaken auf die Thematik aufmerksam gemacht. Weitere Infos von Claus Thies finden sich hier: https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/veranstaltung-ueber-die-gefahren-der-flutung-stillgelegter-zechen-weckt-interesse-und-fragen_a1803868