„IG gegen die A59“ wird B8n-Gegner!

Der Vorstand der Interessengemeinschaft gegen die A59, e.V. um Gerd Drüten lädt zur Jahreshauptversammlung am Mittwoch 8. Juni 2016, 19.00 Uhr, in der Gaststätte zur Kutsche in Voerde ein, um den Widerstand gegen den Bau der B8n auf breiter Basis weiterzuentwickeln.

Die Anfang der 80er Jahre gegründete Interessengemeinschaft hatte seit ca. 30 Jahren nach erfolgreichem Kampf gegen den Weiterbau der A59 nicht mehr getagt. Allerdings war man auf der Hut vor Unwägbarkeiten politischer Entwicklungen und ließ den Verein bestehen. Mit Recht, wie es sich sich nun am Beispiel des neuen Bundesverkehrswegeplans herausstellt.

Laut Gert Drüten ist die Planung der B8n ein katastrophales Vorhaben. „Die Trassenführung stimme im Wesentlichen mit der ursprünglichen A59 Linienführung überein. Die B8n ist die Weiterführung der A 59 im neuen Gewand!“

Etwa 35 neu engagierte Bürger*innen waren vor drei Wochen der ersten Einladung der IG gefolgt. Von ihnen wurden zahlreiche Alternativen, Hintergrundinformationen und weitere Kritikpunkte zur Planung der B8n bzw. zur Verkehrsentlastung der jetzigen B8 in die Versammlung eingebracht.

So betonte zum Beispiel eine Teilnehmerin aus Dinslaken mit Arbeitsplatz in Düsseldorf, dass hier in Dinslaken auf der B8 im Gegensatz zu Düsseldorfer Verkehrsverhältnissen größtenteils zügig durchgefahren werden könne.

Man müsste zunächst aktuelle Verkehrs- bzw. Stauzählungen vornehmen, bevor man sich an die Planung eines für Mensch und Umwelt dermaßen beeinträchtigenden Projektes begibt. Die geäußerte Vermutung, dass es den Planer*innen möglicherweise mehr um eine Transitmöglichkeit für den LKW-Güterverkehr gehe, wurde von den Teilnehmer*innen als durchaus denkbar betrachtet. Dabei sei die Verkehrsanbindung von Friederichsfeld an die A3 schon komfortabel für den Transit ausgebaut.

Verbesserte Ampelschaltung, Machbarkeit einer teilweisen dreispurigen (teilweise untertunnelten) B8 und ein Ausbau von Wasser- und Schienenwegen waren weitere Anregungen und Themen in der Versammlung für den Güterverkehr. Für den Individualverkehr wurde das Auto als vorrangiges Verkehrsmittel in Frage gestellt. Eine Optimierung der Fahrradwege und des ÖPNV sei wünschenswert und die Nutzung von E-Bikes eine von vielen Alternativen.

In der Jahreshauptversammlung will sich die Interessengemeinschaft nun zunächst in „Interessengemeinschaft gegen die B8n, e.V.“ umbenennen. Nach Entlastung und Wahl des Vorstandes wird dann die konkrete Arbeit der IG beginnen. Angedacht waren zuvor schon Informationsveranstaltungen, Stammtische für Eppinghoven und Voerde sowie kreative Aktionen in den betroffenen Gebieten.

Für uns Grüne in Dinslaken ist die Verhinderung der B8n eines der größten aktuellen umweltpolitischen Projekte hier vor Ort! Wir freuen uns, dass Voerder und Dinslakener Bürger*innen wieder die Initiative ergreifen!