Die Frist für Einwendungen und Stellungnahmen gegen die Pläne, in der niederländischen Provinz Zeeland das neue Atomkraftwerk Borssele II zu bauen, ist abgelaufen. Aus NRW hat es vielfachen Protest gegeben: von der Landesregierung, vielen Grünen, aber auch von Politikern und Amtsträgern anderer Parteien.
Unser Umweltministers Johannes Remmel hat ein 12-seitiges Schreiben an die niederländischen Behörden geschickt und damit die von den Holländern eröffnete Möglichkeit einer Stellungnahme genutzt. Die zentrale Botschaft: Im Fall einer Kernschmelze würde eine dadurch entstehende, radioaktive Wolke nach sechs Stunden den Niederrhein und das Ruhrgebiet erreichen. Auch das Landeskabinett befasste sich mit den Plänen für Borssele II und lehnte diese ab.
Die Verwaltung des Kreises Kleve schrieb in einer Stellungnahme an die niederländischen Behörden: „Die möglichen Gefahren für Mensch und Umwelt im Fall eines Reaktorunfalls einerseits und die bestehenden Möglichkeiten der Energiegewinnung aus umweltfreundlichen und regenerierbaren Energiequellen ohne mögliche Strahlungsschäden andererseits sprechen eindeutig gegen die Neuerrichtung von Kraftwerken.“
Protest von Grünen
Viele Grüne schickten ihre Einwendungen und Einsprüche ab – vielfach in Anlehnung an die von uns online angebotene Mustereinwendung. Auch unsere Landesvorsitzende Monika Düker nutzte die Möglichkeit, ihre Argumente darzulegen. Andere griffen in den letzten Tagen der Frist, die am 12. Januar endete, zum Telefonhörer, um ihre Einwände über eine Hotline einzulegen. So müsste bei den zuständigen Behörden in Holland eigentlich eine beeindruckende Zahl von Protestschreiben eingegangen sein. Genaue Zahlen sind bisher allerdings noch nicht bekannt.
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