Antrag: Überarbeitung Bebauungsentwurf Wohn-Cluster im Quartier Zechenanlage Lohberg

Sehr geehrter Herr Dr. Heidinger,

die Fraktionen SPD, CDU, UBV, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Dinslaken stellen folgenden Antrag gemäß Geschäftsordnung:

Der Rat der Stadt Dinslaken möge beschließen, dass der derzeitige Planungsstand bezüglich der Wohnbebauung (Wohncluster) Quartier Zechenanlage Lohberg nach folgenden Kriterien überarbeitet wird:

  • der Gartenstadtcharakter soll deutlich erkennbar sein (kleinere Parzellen und eineDurchmischung der Bebauungsformen)
  • Sozialer Wohnungsbau bzw. Wohnungsbau für weniger begüterte Menschen
  • das neue Wohnquartier soll ein Brückenschlag zum alten Stadtteil Lohberg bilden
  • folgende die Ideen aus der Bevölkerung sind in der Neuplanung zu realisieren
    – Wohnraum für alternative Wohnprojekte, Mehrgenerationenwohnen und SeniorInnenwohngruppen

Begründung:

In der letzten Informationsveranstaltung zur Bebauungsplanung des 8 Hektar großen Wohnquartiers (Wohn-Cluster) auf dem Gelände der aufgelassenen Schachtanlage Lohberg, sowie auf der Internetseite des Kreativ-Quartiers-Lohberg wird der aktuelle Entwurf des von der RAG beauftragten Stadtplanungsbüros dargestellt. Seitens der unterzeichnenden Fraktionen bestehen ernste Bedenken gegen den vorgelegten stadtplanerischen Entwurf.

Die Größe der vorgesehenen Grundstücksparzellen scheint im Hinblick auf ein möglicherweise entstehendes, soziales Gefälle zwischen dem neuen Wohnbereich und der bestehenden Ortsituation in Lohberg, Risiken zu beinhalten. Kleinere Parzellen und eine Durchmischung der Bebauungsformen würden hier vorbeugen. Der von Stadtverordneten und Mitgliedern Auffassung im vorliegenden Entwurf nicht hinreichend umgesetzt. Der Gartenstadtgedanke wird schließlich nicht nur durch das Straßennetz fortgeschrieben, sondern auch durch bestimmte Bautypen, die in klassischen Gartenstadtsiedlungen vorzufinden sind. Hierzu gibt es vielfältige historische Beispiele, die vielfältige Beispiele aufgeben, so sicherlich in Essen- Margarethenhöhe, in Dresden-Hellerau, Karlsruhe-Rüppurr, in Augsburg, usw.

Darüber hinaus sollte die Politik Anregungen und Wünsche aus der Bevölkerung mitnehmen, insbesondere von Teilnehmenden aus den dafür gedachten Informationsveranstaltungen in Lohberg, die ein Bedarf an Mehrgenerationenwohnen, Wohnraum für alternative Wohnprojekte und SeniorInnenwohngruppen zeichnen. Auch der aus der Landespolitik laut gewordene Ansatz, in Zukunft wieder stärker im Bereich Sozialer Wohnungsbau bzw. Wohnungsbau für weniger begüterte Menschen zu investieren, lässt Handlungsbedarf für Dinslaken erkennen. Die unterzeichnenden Fraktionen beabsichtigen eine Überarbeitung der vorliegenden Planung herbeizuführen, damit im Rahmen der Stadtteilplanung die einmalige Gestaltungsmöglichkeit des Gartenstadtgedankens erreicht wird.

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