Dinslaken braucht faire Verteilung der Schulformen

Der Ortsverband der Dinslakener Grünen sieht in der Elternbefragung in Dinslaken einen wichtigen Entscheidungsfaktor für die zukünftige Entwicklung in der städtischen Schulpolitik. Ein Fehler sei es jedoch gewesen, dass sowohl die Eltern von Kindern an Dinslakener Kindergärten als auch zukünftige Eltern in keiner Weise in die Erhebung mit einbezogen wurden und einige Ergebnisse so vor allem ein Spiegelbild der Anmeldezahlen sind. Die hohe Beteiligung an der Umfrage verstehen die Grünen als Zeichen für die positive Einstellung gegenüber direktdemokratischen Elementen und sprechen sich dafür aus, den Willen der Eltern für mehr Gesamtschulplätze und ein integratives Schulsystem nun auch ernst zu nehmen.

Ähnlich wie die GEW oder die AsF präferieren die Grünen eine zweite Gesamtschule und sehen eine mögliche 8-Zügigkeit einer erweiterten Ernst-Barlach-Gesamtschule, an dann beispielsweise drei Standorten, als zu große Belastung für Lehrer- und Schülerschaft an. Vielmehr gelte es die Gesamtschulen in Hünxe und in Schermbeck als gute Vorbilder zu nehmen und neben den Gymnasien der Stadt einen breitflächigen Bildungsaufstieg für möglichst viele junge Menschen zu ermöglichen.

Dabei sei es den Dinslakener Grünen wichtig in der Innenstadt und im Hiesfelder Stadtteil durch zu erhaltende und zukünftige Kooperationen eine Maximalzahl an Leistungskursen zu realisieren. Die räumliche Nähe einer zweiten Gesamtschule zum GHZ Gymnasium sei dabei essentiell. Beide Schulstandorte bräuchten zumindest je eine Gesamtschule und ein Gymnasium. Es gelte ein Gleichgewicht zwischen gegliedertem und integrativem Schulsystem zu finden und auf die fachliche Perspektive des Schulgutachtens zu vertrauen. Bei der 6-zügigen EBGS und dem zusammengerechnet 7-zügigen Gymnasiums-Angebot sollte die Befürwortung der Bezirksregierung für eine Zusammenlegung der Gymnasien in der Innenstadt nicht vergessen werden. Um eine faire Verteilung der Schulformen in Dinslaken zu ermöglichen, wäre die Verlagerung der letzten Realschule an einen der Innenstadt näheren Standort ratsam. Dazu verweisen die Grünen auf die zurückliegenden Empfehlungen der Bezirksregierung, welche bereits damals empfahl Real- und Sekundarschule nicht parallel existieren zu lassen. Aufgrund der Zustimmung der Eltern für die Fortführung der Realschule müsse diese nun von den 7 Mio.-Investitionen am freiwerdenden Standort profitieren, um dort die anerkannt gute Arbeit an der Sekundarschule fortführen zu können und so mit den anderen Schulformen angemessen mithalten zu können.