Dinslaken hat bei B8n nicht geschlafen

Die Grünen Dinslaken nehmen mit Verwunderung die Äußerungen von Horst Dickhäuser und Heinz Wansing zur Dringlichkeitseinstufung der B8n im Bundesverkehrswegeplan zur Kenntnis.

Knapp einen Monat nach der Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans und dem seit März 2016 laufenden Prozesses öffentlich Position zu beziehen müsse deutlich hinterfragt werden. Bereits im April 2016 waren in Voerde nahezu alle politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen hinter einer Stellungnahme der Stadtverwaltung versammelt. Die damalige Interessengemeinschaft gegen den Weiterbau der A59, heute gegen die B8n, formierte sich neu und fand großen Zuspruch. An dieser Bewegung waren viele Dinslakener Bürgerinnen und Bürger beteiligt, um ihre Interessen gegen die Zerstörung von Naherholungs- und Vogelschutzgebieten, die Versiegelung von Überflutungsbereichen und dem Verlust von Kulturlandschaften, wie dem damals durch die Trassenführung gefährdeten Haus Voerde, zu vertreten.

Dazu der grüne Landtagslistenkandidat Niklas Graf: „Wir möchten daran erinnern, dass der Alleingang der Dinslakener Stadtverwaltung bereits im Juni bemängelt wurde. In Dinslaken haben wohl manche gedacht, dass mit dem Beschluss des Kabinetts im August 2016 und der damaligen Nicht-Berücksichtigung von bundesweit über 40.000 Einwendungen, es wohl auch bei der B8n-Projektnummer keine Anpassungen mehr geben werde.“

Die Interessengemeinschaft, die Naturschutzverbände und die Vertreter der anderen Kommunen hätten in der Zwischenzeit ihre Kontakte zu den Ministern, Staatssekretären und Abgeordneten genutzt.

„Das Chaos ist keinesfalls vorprogrammiert. Es gilt nun vielmehr die Angebote aus Voerde, wie etwa von Planungsdezernent Wilfried Limke, endlich anzunehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“

Bisher wurde wohl stillschweigend gehofft, dass der vordringliche Bedarf bliebe. Wenn man im Landesverkehrsministerium zu einem so späten Zeitpunkt vorspreche, solle man eher neue Anreize fordern, um das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Für die Grünen definiere sich die Zukunft der Mobilität nicht durch Straßenverkehr.

 

Mit dieser Pressemitteilung antworten die Grünen in Dinslaken auf einen Artikel in der NRZ unter dem Titel „B8n: Dinslakener sehen ihre Interessen nicht berücksichtigt“. http://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/ampel-koennte-zufluss-regeln-id208917757.html